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Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung

Verlässliche Zahlen zur Einwohnerentwicklung liegen seit dem Jahr 1900 vor. Damals hatte Schenefeld 909 Einwohner. In den vergangenen 100 Jahren seit Beginn der Einwohnerstatistik hat sich die Einwohnerzahl verzwanzigfacht (von 909 auf ca. 18.000).

Die Zahl der Einwohner ist regelmäßig angestiegen mit Ausnahme des Jahres 1987, dem Jahr der letzten großen Volkszählung. Der Einwohnerverlust von 6,51 % zwischen 1985 und 1987 hat nicht tatsächlich stattgefunden, sondern es handelt sich um Korrekturen aufgrund der Erhebung.

Der Einwohnerzuwachs ergab sich durch Wanderungsgewinne bereits im 1. Viertel des vergangenen Jahrhunderts (Entstehung des Ortsteiles Schenefeld-Siedlung). Aber auch in der Folgezeit bis Anfang der 70-er Jahre hat regelmäßig eine starke Zunahme der Einwohnerzahlen stattgefunden (mehr als 5 % pro Jahr). Erst danach flacht der Anstieg der Einwohnerzahl deutlich ab. Die Zunahme liegt bis zum Jahr 1995 bei unter 1 % jährlich.

Aufgrund der regen Bautätigkeit Anfang bis Mitte der 90-er Jahre gab es bei der Entwicklung der Einwohnerzahl ab 1995 wieder Steigerungsraten von bis zu 3,5 %.
Seit 2001 ist nicht zuletzt aufgrund restriktiver Baulandpolitik eine Abschwächung der Bevölkerungszunahme auf einen Wert von ca. 0,3 % zu verzeichnen.


Prognosen zur Einwohnerentwicklung:

Bei der Betrachtung der zukünftigen Entwicklung ist weniger die absolute Zahl der Einwohner interessant als die Veränderung der Altersstruktur dieser Einwohner. Der demografische Wandel wurde bereits Ende der 60-iger, Anfang der 70-iger Jahre eingeleitet, als die Geburtenzahl von 411 im Jahr 1967 innerhalb weniger Jahre auf 169 im Jahr 1975 gesunken ist (Pillenknick). Die Zahl der Geburten betrug im Durchschnitt der letzten Jahre 152 und ist damit in etwa gleichauf mit der Sterbezahl von ca. 150.

Die Geburtenziffer liegt seit ca. 20 Jahren bei 1,4 Kindern pro Frau und damit deutlich unterhalb des Bestandserhaltungsniveaus von mindestens 2,1 Kindern pro Frau.

Für das Gebiet des Kreises Pinneberg ist festzustellen, dass die Bevölkerung bis zum Jahr 2015 konstant bleiben wird, während im gleichen Zeitraum die Altersgruppe der über 60-jährigen um 25 % zunehmen wird (Quelle: Zukunftsfähiges Schleswig-Holstein, Konsequenzen des demografischen Wandels Juli 2004).


Alterspyramide der Stadt Schenefeld 2004

Bei der Betrachtung der Alterspyramiden wird deutlich, dass man eigentlich nicht mehr von „Pyramiden“ sprechen kann. Nur der obere Teil der Graphik hat noch die Pyramidenform.

Die Graphik von Schenefeld unterscheidet sich kaum von der Gesamtdeutschlands.

Bei der Darstellung für das Jahr 2050 wird die Zunahme der über 8o-jährigen besonders deutlich. Bezüglich der Form dieser Graphik wurde schon von „Urnenform“ gesprochen.

Aus einer Studie „Deutschland 2020 – Geo-Sonderbeilage“ ergibt sich für den Bereich des Kreises Pinneberg ein Potential aufgrund von Zuwanderungen bzw. Wanderungsgewinnen.

Aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft und damit der räumlichen Nähe zu Hamburg könnte Schenefeld davon besonders „profitieren“, wenn die Voraussetzungen dafür geschaffen würden. Da vor allem die 20 – 40-jährgen mobil sind, verjüngen Wanderungsgewinne die Bevölkerung, während bei Wanderungsverlusten eher die Älteren zurückbleiben.

Derselben Studie ist zu entnehmen, dass das Potential der Wanderungsgewinne jedoch kaum größer ist als der Einwohnerverlust aufgrund des Sterbeüberschusses. Der Kreis Pinneberg wird sich nach dieser Studie bis zum Jahr 2020 bezüglich der Einwohnerentwicklung relativ gut behaupten und entspricht dem Landesdurchschnitt (Einwohnerverlust: 0 bis 5 % bis 2020).

Das Potenzial der Stadt Schenefeld ist deutlich höher einzuschätzen als die Durchschnittsprognose des Kreises, da große Teile des Kreisgebiets außerhalb der Achsen und der besonderen Wirtschaftsräume liegen, und deshalb eine eher unterdurchschnittliche Entwicklung verzeichnen werden.

Die Zahlen für Schenefeld können sehr unterschiedlich ausfallen, da Wanderungsgewinne sehr stark von der Baulandausweisung / Baulandbereitstellung abhängig sind. Ohne entsprechende Aktivitäten wird die Einwohnerzahl zunächst noch geringfügig steigen (bis 2010) und danach langsam abnehmen.

Ziel:
Die Einwohnerzahl soll bis 2015 im Rahmen der durchschnittlichen Wachstumsquote der letzten Jahre von ca. o,3 % pro Jahr auf ca. 18.500 zunehmen. Langfristig soll die Einwohnerzahl nicht unter 18.000 (bis ca. 2020) bzw. 17.000 (bis 2050) absinken.