KLIMASCHUTZ HEUTE
ANGEHEN FÜR EIN
BESSERES KLIMA VON MORGEN!

Baumpflanzungen

Tipps zu Baumpflanzungen

Unsere Bäume und Wälder sind für das Klima essentiell, denn sie nehmen das Treibhausgas CO2 auf und setzen Sauerstoff frei. Dadurch helfen sie die Temperaturen auf der Erde stabil zu halten. Je mehr Bäume es gibt, desto mehr CO2 kann folglich gebunden werden.

Helfen Sie mit das Stadtklima in Schenefeld zu verbessern!

Sie wollen Ihren Beitrag leisten, um den Klimawandel abzumildern? Die Stadt unterstützt Sie und berät Sie gerne bei Fragen zur Pflanzung und der Auswahl zu sogenannten „klimatauglichen“ Bäumen. Die Neupflanzung soll möglichst die nächsten 80 Jahre stehen und die Auswirkungen von längeren Trockenperioden im Sommer überstehen.

Was ist ein klimatauglicher Baum?

Die Folgen des Klimawandels sind eine steigende Durchschnittstemperatur über das ganze Jahr gesehen und insbesondere längere Hitzeperioden in den Sommermonaten. Die letzten vier Jahre haben gezeigt, dass sich die Gesamtniederschläge reduzieren, d.h. es wird zukünftig immer weniger Wasser für die Bäume zur Verfügung stehen. Es wird davon ausgegangen, dass sogenannte „klimataugliche“ Bäume besser Hitze und Trockenheit vertragen als viele andere Bäume.

Wie ökologisch wertvoll ist der Baum?

Neben der Anpassung an den Klimawandel möchten viele Menschen dem Insektensterben entgegenwirken und einen bienen- oder insektenfreundlichen Baum pflanzen. Hierbei ist zu beachten, dass neben den Bienen auch Vögel, Schmetterlinge, Käfer sowie Säugetiere die Bäume als Lebensraum und Nahrungsquelle nutzen. Aus diesem Grund wurde die Biodiversität, d.h. wie die einzelnen Baumarten im Durchschnitt bezüglich der Biodiversität für die o.g. Tiergruppen eingestuft werden, herangezogen und in der beigefügten Tabelle entsprechend bewertet.

Welcher Baum passt in meinen Garten?

Zunächst sollten Sie schauen, welche Bodenverhältnisse vorliegen. In der Nähe der Düpenau liegen nährstoffreiche Böden vor, die ausreichend Wasser speichern können. Weiter entfernt sind weite Bereiche der Stadt „auf Sand“ gebaut. Hier fehlen die Nährstoffe und der Boden kann das Regenwasser nicht gut speichern.

Es ist sehr wichtig darauf zu achten, dass die Baumart an die Bodenverhältnisse angepasst ausgesucht wird. In der beigefügten Tabelle ist schon mal ein Hinweis auf die Trockenverträglichkeit aufgeführt. Weitere Detailinformationen finden sich zu den jeweiligen Baumarten im Internet oder bei der nächstgelegenen Baumschule.

Schon beim Pflanzen sollte beachtet werden, dass der Baum nicht so klein bleibt, wie er gekauft wurde. Unbedingt vorab informieren, wie hoch und breit ein Baum werden kann und den geeigneten Standort auswählen, d.h. nicht zu dicht an Gebäude, Bäume oder die Grundstücksgrenze (hier ist das schleswig-holsteinische Nachbarrechtsgesetz zu beachten) pflanzen.

Wie pflanze ich einen Baum richtig?

Um die Voraussetzungen für ein gutes Wachstum zu schaffen, sollte dem Baum möglichst viel Raum zur Wurzelentwicklung zur Verfügung gestellt werden.

Die Pflanzgrube sollte der Baumgröße angepasst werden. Für kleinkronige Arten kann die Grundfläche auf 12 m² reduziert werden und eine Tiefe von 0,8 bis 1,5 m wird empfohlen.

Mittel- und starkwachsende Baumarten benötigen eine Grundfläche von 16 m² und eine Tiefe von 1,5 m.

Die Sohle sollte ggf. aufgelockert werden, damit sich dort keine Staunässe bilden kann.

Nach Einsetzen des Baumes in die Pflanzgrube sollten Ballentuch und Draht ggf. am Wurzelhals gelockert werden. Der Draht und das Tuch verbleiben in der Pflanzgrube, weil diese innerhalb kurzer Zeit im Boden verrotten.

Beim anschließenden Verfüllen der Pflanzgrube sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Nährstoffe und bei bindigen Böden zusätzlich Bodenhilfsstoffe, wie z.B. Sand oder Lava, die Neubildung von Wurzeln erleichtert. Organische Bodenhilfsstoffe (Kompost etc.) dagegen dürfen nicht tiefer als 30 cm eingebracht werden, weil aufgrund des Sauerstoffmangels unterhalb dieser Schicht Fäulnisprozesse einsetzen können. Optimal wäre es, wenn sie noch den ph-Wert des Bodens an die Bedürfnisse der jeweiligen Gehölze anpassen.

Um den Pflanzballen sollte ein Gießring aus Erde ausgebildet werden, damit der Baum in den kommenden fünf Jahren bei ausbleibenden Niederschlägen in der Vegetationsperiode (April bis September) ausreichend bewässert werden kann. Als Richtwert für die Bewässerungsmenge können bei größeren Bäumen 75 Liter pro Bewässerungsgang angenommen werden. Eine Abdeckung mit Rindenmulch verhindert die zu schnelle Verdunstung und Austrocknung des Wurzelballens.

Bei größeren Bäume ist eine Baumbindung um die Standfestigkeit zu sichern unbedingt erforderlich. Hierbei hat sich das 3-Bockgerüst bewährt. Bei kleinen Bäumen reichen auch zwei Pfosten aus. Die Anbindung sollte mit Hanfseilen erfolgen. Hier sollte aus Umweltschutzgründen auf Kunststoffbänder verzichtet werden. Baumbindungen können i. d. R. nach vier Jahren entfernt werden.

Können Bäume Sonnenbrand bekommen?

Linden, Ahornbäume, Rotbuchen und Kastanien sind besonders empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung. Zu hohe Temperaturen am Stamm können zu flächigem Absterben der Rinde, zu Stammrissen und in der Folge bis zum Absterben des Baumes führen. Stammrisse treten überwiegend an der sonnenexponierten Süd- und Südwestseite auf. Darüber hinaus können Standorte im Windschatten aufgrund der fehlenden Kühlung besonders problematisch sein.

Als Stammschutz gegen Sonneneinstrahlung eigenen sich reflektierende Anstriche (weiße Farbe) oder schattierende Matten aus Bambus oder Schilf. Der Stammschutz sollte für eine Dauer von bis zu 10 Jahren eingeplant werden.

Unempfindliche Baumarten sind Birken, Haselnuss, Platanen und Eichen. Hier kann auf einen Sonnenschutz verzichtet werden.

Was muss ich beachten, wenn der Baum langfristig gesund bleiben soll?

Bäume brauchen im Wurzelraum viel Wasser und Luft. Im Kronentraufbereich sollte der Boden nicht bearbeitet werden sowie keine Plattenwege verlegt oder Nebengebäude errichtet werden. Es ist natürlich, dass unter großen Bäumen aufgrund des Wassermangels und dem Schatten kein Rasen mehr wächst. Gärtnerische Tätigkeiten sollten hier unterbleiben.

Es sollten nur die notwendigen Schnittmaßnahmen von einer Fachfirma durchgeführt werden. Jede Baumpflegemaßnahme kann Folgen für die weitere Entwicklung des Baumes haben. Nicht fachgerechte Rückschnitte können den Baum sehr stark schädigen. Die Folgen sind Bruchgefahr, Pilzbefall und schlimmstenfalls ist die Standsicherheit nicht mehr gegeben.


Die Stadt Schenefeld bedankt sich ganz herzlich für Ihr Engagement für den Klimaschutz! Bei Fragen zu Baumpflanzungen und Baumpflege wenden Sie sich gerne an Frau Mulsow vom Fachdienst Planen und Umwelt unter der Telefonnummer: 040-83037-174.