Wohnraum für geflüchtete Menschen gesucht - wir bitten um Ihre Unterstützung


Liebe Bürgerinnen und Bürger,

die Integration von geflüchteten Menschen in den regulären Wohnungsmarkt ist ein sehr wichtiger Aspekt der Integration. Sie hat erst begonnen und wird in Zukunft noch eine viel größere Herausforderung darstellen.

In Folge des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine leben derzeit in Schenefeld rd. 85 Menschen aus der Ukraine in städtischen Notunterkünften. Hinzu kommen rd. 200 Flüchtlinge und Asylbewerber*innen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, vorrangig aus: Syrien, Afghanistan, Iran, Türkei und Irak. Weitere Zuweisungen werden erwartet.

Unter den Geflüchteten aus der Ukraine sind derzeit viele Familien mit Kindern. Erfreulicherweise ist es der Stadt Schenefeld dank der Unterstützung von privaten Schenefelder Wohnungsgebern bisher gelungen, viele dieser Familien in angemieteten Wohnungen unterzubringen. Aber auch die städtischen Gemeinschaftsunterkünfte werden für die Unterbringung von Familien genutzt, da der aktuelle Bestand an Wohnungen nicht ausreicht.

Für ausschließlich männliche Geflüchtete unterhält die Stadt Schenefeld seit dem Jahre 2017 die größte Sammelunterkunft im Kreis Pinneberg. In dieser Unterkunft leben derzeit rd. 100 Bewohner, wobei Zimmer teilweise doppelt belegt werden mussten. Einige dieser Bewohner leben bereits seit Beginn der Flüchtlingskrise in städtischen Notunterkünften und haben bedauerlicherweise bis heute keinen eigenen Wohnraum gefunden.

Dabei sind viele der Geflüchteten längst berechtigt, privaten Wohnraum zu beziehen. Die Geflüchteten haben neben der Aufnahme einer Berufstätigkeit, dem Erwerb der deutschen Sprache oder auch der Teilnahme an einem Kursangebot der Stadt Schenefeld zum Erwerb eines „Wohnungsführerscheins“ viel getan, um in unsere Gesellschaft integriert zu werden. Leider fehlt es jedoch an dem wichtigen Schritt zur Integration, eine eigene Wohnung zu haben, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Doch der Prozess der Wohnungssuche gestaltet sich für geflüchtete Menschen aus unterschiedlichen Gründen häufig sehr kompliziert und schwierig.

Da davon auszugehen ist, dass mit einem weiteren Zugang von Geflüchteten gerechnet werden muss, ist bereits jetzt abzusehen, dass die aktuell zur Verfügung stehenden Wohnraumkapazitäten für Geflüchtete nicht ausreichen werden, um den Bedarf decken zu können.

Deshalb ist die Stadt Schenefeld weiterhin dringend auf Wohnraum angewiesen.

Aus diesem Grund appelliere ich an Sie und bitte um Ihre Mithilfe bei der Bereitstellung von Wohnraum in Form von abgeschlossenen Wohnungen und leerstehenden Häusern. Die Anmietung erfolgt entweder durch die Stadt Schenefeld oder unmittelbar durch die jeweiligen Mieterinnen und Mieter.

Als Ansprechpartnerin für Wohnungsangebote für Geflüchtete sowie weitere Informationen steht Ihnen Frau Andrea Pinzek unter der Telefonnummer 040/830 37 - 151 oder per E-Mail unter andrea.pinzek@stadt-schenefeld.de zur Verfügung.

Schenefeld, im April 2023

Christiane Küchenhof 
Bürgermeisterin